Was kann ich tun, damit ich langfristig ohne Angst und Panik leben kann?

In den letzten Wochen hat mich die Frage „Was kann ich tun, damit ich langfristig ohne Angst und Panik leben kann?“ recht häufig erreicht und deswegen geht es in diesem Beitrag heute um dieses Thema.

Stell dir vor, du stehst am Rand eines großen, dichten Waldes. Die Bäume sind so hoch, dass sie fast den Himmel verdecken und der Pfad vor dir scheint ins Unbekannte zu führen. Deine Hände zittern, dein Herz schlägt schneller und ein beklemmendes Gefühl macht sich in deiner Brust breit. 

Doch du möchtest diesen Wald durchqueren, um auf die andere Seite zu gelangen, wo ein ruhiger, sonnendurchfluteter Ort auf dich wartet – ein Ort, an dem du ohne Angst und Panik leben kannst.

Ängste und Panikattacken, die uns begleiten, sind wie die Schatten, die zwischen den Bäumen lauern. Sie erscheinen so mächtig, dass wir manchmal am liebsten umkehren und uns verkriechen möchten. Doch in Wahrheit sind diese Schatten nichts weiter als Illusionen – stark, ja, aber keineswegs unüberwindbar.

Eine wahre Geschichte

Heute möchte ich dir eine kleine Geschichte erzählen, die dir zeigt, dass der Weg aus dem Wald heraus tatsächlich möglich ist. 

Es war einmal eine junge Frau. Sie hatte herausfordernde Zeiten überstanden und mittlerweile ein gutes Leben mit einem Job, der ihr Spaß machte und liebe Freunde.

Doch eines Tages, als sie mit ihrem Auto von der Arbeit nach Hause fuhr, spürte sie plötzlich ein unbekanntes, unbeschreiblich schreckliches Gefühl. Ihr Herz raste, ihr wurde schwindelig, sie bekam nur schwer Luft und sie hatte das Gefühl, sie könnte jede Sekunde ohnmächtig werden. Diese Panikattacke traf sie aus heiterem Himmel – und das war leider erst der Anfang.

Jahrzehnte lang lebte sie in ständiger Angst vor der Angst. In schlimmen Phasen verließ sie kaum noch das Haus (nur zur Arbeit ist sie immer tapfer gegangen) und mied Situationen, die ihr früher Freude bereitet hatten. Ihr Leben wurde immer kleiner, ihre Welt immer enger.

Über einen sehr langen Zeitraum versuchte sie vieles, um diese Angst loszuwerden. Sie wollte ihr Leben zurück. Manchmal gelang ihr das ganz gut, doch meist nur für kurze Zeit bis sie die Angst wieder einholte.

Heute lebt sie ein Leben, frei von ungesunder Angst und Panik. Und das schon seit einigen Jahren. Die letzte Panikattacke ist mittlerweile schon über 5 Jahre her.

Wie hat sie es geschafft, sich langfristig von ihren Ängsten zu befreien?

Auf dem Weg dahin hat sie sich den Herausforderungen gestellt. Zuerst nur winzige Schritte. Es war nicht immer leicht und manchmal hatte sie das Gefühl, wieder in die alte Dunkelheit zurückzufallen. Aber trotzdem kam sie jeden Tag einen Schritt weiter.

Sie lernte Techniken, um ihre Angst zu beruhigen und fand Wege, wie sie in stressigen Momenten den Fokus behalten konnte. Sie begann zu meditieren, ihre Gedanken zu beobachten und sich nicht mehr von ihnen in die Irre führen zu lassen. Sie schloss Frieden mit sich und ihrer Vergangenheit.  Langsam aber sicher wurde der Wald lichter und die Schatten zogen sich zurück.

Vielleicht hast du es dir schon gedacht, diese junge Frau war ich. 

Was war der wichtigste Schlüssel in ein angstfreies Leben?

Es gibt viele Stellschrauben, die wir nutzen dürfen, um aus der Angst herauszukommen und in meiner Welt ist es wichtig, alle Bereiche (Körper, Geist, Emotionen/Gefühle und Lebensvision) dabei zu berücksichtigen. 

Wenn ich aber eine Sache aus all dem herauspicken müsste, die mir am meisten geholfen hat und immer noch hilft, dann wäre es die Fähigkeit, meine Angst anzunehmen und mich in meine Angst hinein zu entspannen. Hört sich erst Mal seltsam an. Oder? Aber das ist der Hauptschlüssel.  

Und das kannst du lernen, denn alles, was du dafür brauchst, ist bereits in dir. Du bist viel mehr als deine Angst. Du hast Angst, aber du bist nicht deine Angst. Erkennst du schon den Unterschied?

Jeder Schritt zählt auf dem Weg aus der Angst

Ja, Angst ist eine starke Emotion, aber auch sie kommt und geht wie Wellen im Meer, wenn wir sie nicht festhalten. Wenn sie unsere achtsame Aufmerksamkeit ohne Kampf und Widerstand bekommt, werden die Wellen kleiner und das Meer wird wieder ganz ruhig. Keine Panikattacke bleibt dauerhaft.

Natürlich wollen wir -was nur allzu verständlich ist- diese schreckliche Angst und Panik immer schnell weg haben. Nur leider machen Kampf und Widerstand die Angst nur noch stärker. 

Sobald du lernst, mit ihr achtsam und liebevoll umzugehen, wird sie leiser und zeigt sich im Laufe der Zeit auch immer seltener. Dann kannst du Hand in Hand mit deiner Angst weitergehen in dein Leben, das immer freier wird.

Die Reise zu einem Leben ohne Angst und Panik beginnt mit dem ersten Schritt. Wichtig ist, dass du dir erlaubst, Rückschläge zu erleben und trotzdem weiterzumachen. Denn auf der anderen Seite des Waldes wartet dein Leben, das dir gehört und das du genießen darfst.

Nimm dir heute einen Moment Zeit und überlege, welchen kleinen Schritt du als nächstes gehen könntest. Jeder Schritt zählt. Du schaffst das!

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Manuela Paolini - Angstcoach mit dem Dolce Vita Prinzip

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Dein Coach mit Herz, wenn du unter Ängsten und Stress im Job leidest und du wieder Gelassenheit & Leichtigkeit in dein Leben bringen möchtest. Mehr Dolce Vita Momente!

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