Ohne lähmende Ängste Entscheidungen einfacher treffen

Ein kleiner Wegweiser aus der Welt der Ängste & Selbstzweifel

Stell dir vor, in ein paar Tagen ist ein Meeting geplant, in dem dein Vorgesetzter und deine Kollegen gespannt auf deine Entscheidung zu einem wichtigen Projekt warten. In deinem Kopf wetteifern zwei Gedanken miteinander. „Soll ich A vorschlagen oder ist B die bessere Wahl?“ Du fühlst schon die Blicke auf dir und die Anspannung liegt schwer auf deinen Schultern, obwohl du gerade Feierabend hast und dich eigentlich auf dem Sofa entspannen wolltest. Du willst das Richtige tun, doch Ängste und Selbstzweifel vernebeln deinen klaren Blick. „Was, wenn ich falsch liege? Was, wenn die anderen mich für inkompetent halten?“

Vielleicht kennst du solche oder ähnliche Situationen. Die Angst, die „falsche“ Entscheidung zu treffen, ist ein mächtiges Gefühl und gar nicht so selten.  Diese Emotionen können uns im Berufsalltag lahmlegen und uns daran hindern, unser volles Potenzial auszuschöpfen. 

Warum ist es so schwer, entspannt ohne Ängste Entscheidungen zu treffen?

Die häufigsten Gründe sind die Angst vor unliebsamen Konsequenzen, die Angst etwas falsch zu machen und das Vermeiden von Verantwortung. Diese Ängste sind oft das Ergebnis von negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit und  alten Glaubenssätzen. Vielleicht hast du in der Vergangenheit eine Entscheidung getroffen, die nicht gut ausgegangen ist und jetzt fürchtest du die Konsequenzen einer erneuten Fehlentscheidung. Oder du bist unsicher, weil du dich außerhalb deiner Komfortzone bewegst. Vielleicht fällt es dir aber auch generell sehr schwer Entscheidungen zu treffen -egal ob beruflich oder privat- und du weißt gar nicht warum, weil der Grund dafür noch in deinem Unterbewusstsein schlummert, aber dennoch auf dich wirkt.

Auch das Thema Perfektionismus spielt hier eine große Rolle. Ist die getroffene Wahl auch wirklich optimal? Vor- und Nachteile werden bis ins kleinste Detail immer wieder abgewogen und die Entscheidung aufgeschoben bzw. selbst nach Entscheidungsfindung nagen die Zweifel immer noch weiter an dir. 

7 Schritte: Wie kannst du deine Ängste und Zweifel bei der Entscheidungsfindung überwinden?

  • Akzeptiere deine Emotionen: Es ist vollkommen normal, Angst zu haben oder auch Mal an sich selbst zu zweifeln. Akzeptiere diese Gefühle, ohne sie zu bewerten. Sie sind ein Teil von dir, aber sie definieren nicht, wer du bist und es gibt einen guten Grund, warum das noch so ist.

  • Nimm dir Zeit alle Aspekte, die für die Entscheidung relevant sind, zu erhalten, verstehen und abzuwägen. Dazu gehören auch berechtigte Zweifel.

  • Hol dir Feedback: Sprich mit Kollegen oder Freunden über deine Gedanken und Gefühle. Oftmals können Außenstehende eine neue Perspektive bieten und dich in deinem Entscheidungsprozess unterstützen. Manchmal lösen sich Gedankenknoten auch schon alleine dadurch, dass du sie laut aussprichst oder aufschreibst.

  • Achte auf dein Herzgefühl: Oft wissen wir intuitiv, was das Richtige für uns ist. Höre auf diesen inneren Ratgeber, der klüger ist, als du denkst. In der Stille hören wir diese leise innere Stimme besser, schaffe dir einen ruhigen Moment und gehe mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Herzen.  Wie fühlt sich deine Entscheidung an?

  • Stärke dein Selbstvertrauen: Erinnere dich an all die Male, wo du richtige Entscheidungen getroffen hast und am besten machst du dir eine Liste davon. Das zeigt dir, dass du das kannst und stärkst dein Selbstvertrauen. Und erzähle dir nicht, dass du noch nie gute Entscheidungen getroffen hast. 

  • Sind dann immer noch Ängste vorhanden, dann schau dir diese genauer an: Sind diese Ängste berechtigt oder eher irrational? Gibt es eine objektive Bestätigung für diese Angst in deinem Leben? Woher könnte diese Angst kommen? Wie würde ein Freund diese Befürchtungen einschätzen?

  • Handeln statt endlos grübeln: Oft verlieren wir uns in einem Meer von „Was wäre wenn“-Szenarien. Anstatt nachdem du alle Aspekte bereits durchdacht hast endlos zu grübeln, triff eine Entscheidung, handle entsprechend und erlaube dir, Fehler zu machen, um daraus zu lernen. Das bedeutet nicht, unüberlegt zu handeln. Es bedeutet, informierte Entscheidungen zu treffen und dabei sowohl auf deinen Kopf als auch auf dein Herz zu hören.


Wie triffst du Entscheidungen ohne Angst vor Konsequenzen?

Um Entscheidungen ohne Furcht vor Konsequenzen zu treffen, müssen wir lernen, uns von der Illusion der Perfektion zu befreien. Das Leben ist unvorhersehbar und schon gar nicht perfekt. Statt ständig das „Richtige“ zu suchen, sollten wir danach streben, Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit unseren Werten und Überzeugungen stehen und im beruflichen Kontext natürlich auch mit den Werten des Unternehmens. Bestenfalls stimmen diese persönlichen und unternehmerischen Werte überein, sonst wird es langfristig schwierig.

Das Geheimnis liegt also darin, deine Emotionen, vor allem deine Ängste, zu meistern und zu akzeptieren, dass es in der Welt keine absolut „richtigen“ oder „falschen“ Entscheidungen gibt. Jede Entscheidung bringt Ergebnisse mit sich und selbst wenn diese nicht immer optimal sind, bieten sie Lernchancen.

In der Arbeitswelt können Ängste und Selbstzweifel uns oft im Weg stehen. Doch mit der richtigen Haltung und Strategie können wir lernen, mit diesen Emotionen umzugehen und erfolgreiche Entscheidungen zu treffen.

Auch du kannst großartige Entscheidungen treffen. Lass dich nicht von Ängsten oder Selbstzweifeln davon abhalten!

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Manuela Paolini - Angstcoach mit dem Dolce Vita Prinzip

Ich bin Manuela

Dein Coach mit Herz, wenn du unter Ängsten und Stress im Job leidest und du wieder Gelassenheit & Leichtigkeit in dein Leben bringen möchtest. Mehr Dolce Vita Momente!

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